Basis der Arbeit auf dem Hof ist zum einen die artgemäße Haltung und der respektvolle Umgang mit Tieren und Natur im allgemeinen, und zum anderen eine ganzheitliche und klientenzentrierte Begleitung und Betreuung unserer Besucher/Klienten. TOMTEs HOF ist seit 2010 zertifiziert durch die Stiftung Bündnis Mensch & Tier und seit 2013 Biosphärenreservat-Partner. Die fachgerechte und artgemäße Vorbereitung und Begleitung des Tierkontakts und der Naturerlebnisaktionen folgen hohen Qualitätsstandards, die im Leitbild des Vereins verankert sind. Sie erfolgen sowohl in Hinblick auf eine originale, fördernde Begegnung und Auseinandersetzung mit Tieren und Natur im pädagogischen und therapeutischen Sinn als auch unter sorgfältiger Berücksichtigung ethischer, biologischer und naturschutzrelevanter Grundsätze.
Ziel der Einrichtung TOMTEs HOF ist es, über die Begegnung und den Umgang mit Tieren und Natur ein lebendiges Miteinander (neu) zu erleben, zu spüren. Über die sich dadurch einstellende Resonanz möchten wir ein Gefühl der Verantwortlichkeit gegenüber Tieren und deren Lebensräumen und somit ein grundlegendes ökologisches Bewusstsein und Naturverständnis spürbar machen (Natur(er)leben). Zum anderen möchten wir in der ruhigen aber lebendigen Hof-Atmosphäre Hilfestellung zur Persönlichkeitsentwicklung und -entfaltung und damit Hilfe zu einem gelingenden Leben zu geben (NatUrvertrauen).
Natur-Pädagogische Angebote auf Tomtes Hof
Natur und Tiere zeigen uns unendlich viele Möglichkeiten Leben zu gestalten.
In der natur- und tiergestützten Pädagogik auf Tomtes Hof nutzen wir diese Vielfalt aber vor allem das Erleben und Erfühlen des Miteinanders innerhalb dieser Vielfalt für pädagogische Prozesse.
Warum Natur und Tiere ?
Bei den Tieren und in der Natur finden wir eine viele Möglichkeiten sowohl Individualität zu leben als auch in einer Gemeinschaft glücklich zu sein.
Durch das Beobachten und das Erleben können wir unsere Klient*innen bestärken, dass (ihre) Persönlichkeit in Ordnung ist (ich bin gut so, wie ich bin), um dann mit ihnen zu üben, wie sie sich mit dieser Persönlichkeit in Gemeinschaft oder Gesellschaft zu integrieren können (wie verhalte ich mich, damit ich dazugehöre, ohne mich zu verbiegen).
Tiere leben ganz im Jetzt. Diese Eigenschaft zu erleben und für sich selber zu entdecken, ist für viele Klient*innen ein wichtiger Baustein für ein entspanntes Leben.
Tier und Natur spiegeln in vielerlei Hinsicht das Verhalten ihres Gegenübers.
So können unsere Klient*innen im Umgang mit Tieren viel über die eigene Selbstwirksamkeit erfahren und verstehen lernen.
Tiere setzen deutlich Grenzen auf der Sachebene, ohne dass die Beziehungsebene gestört ist. Sie können NEIN sagen, ohne Gefahr zu laufen nicht mehr als Gruppenmitglied akzeptiert zu werden.
Die Trennung von Sach- und Beziehungsebene hilft unseren Klient*innen ihre eigenen Grenzen besser zu setzen.
Bei Tieren können wir Menschen Nähe und Zärtlichkeit in einen unabhängigen Kontext stellen.
So können sich unsere Klient*innen beim „Kuscheln“ mit unseren Tieren ganz bedenkenlos einlassen, entspannen, beruhigen und genießen. Dies hilft gerade beim Aufbau von sicheren Bindungsstrukturen.